Vor mir liegt das 12-seitige Protokoll des Haustechnikplaners. Aus seinen Ausführungen entnehme ich Nachträge, Änderungen, Aufgaben und Widersprüche. Doch wie gliedere ich das Ganze. Als erstes überprüfe ich den Verteiler. Wer benötigt den Aktenvermerk noch? Parallel öffne ich eine Mail. In diese schreibe ich alles hinein, was mir an dem Protokoll auffällt. Das muss der TGA-Planer im Protokoll unverzüglich ändern. Dann öffne ich mehrer Excelsheets. In eine Tabelle trage ich die offenen und erledigten Punkte nach. In die andere Liste vermerke ich die Änderungen im Projekt. Den Protokollpunkt fünf muss ich mit dem Betreiber abstimmen. Schnell noch ein Telefonat. Wo halte ich das Gesprächsergebnis fest? Im Protokoll lese ich, dass die Sachverständigen Abnahme der Lüftung stattgefunden hat. Ein wichtiger Meilenstein im Projektablauf ist dadurch erreicht. Das notiere ich mir in meiner Worddatei "Chronik".
Mit dieser Vorgehensweise bin ich unzufrieden. Die wichtigen Informationen verteilen sich auf viele Dokumente. Wiedervorlagen müssen äußerst gründlich nachgehalten werden. Auch hier gibt es ein Extratool, das gepflegt werden muss. Warum sind die entscheidenen Managementtools nicht in einem digitalen Werkzeug vereinigt?
Ich finde nichts Geeignetes. Die angebotenen Softwarelösungen überbieten sich in ihren Funktionen. Die Werbung verspricht mir die Lösung sämtlicher Probleme. Der Preis ist hoch und die Komplexität verlangt ein halbes Informatikstudium. Dann beiße ich in den sauren Apfel. Ich schaffe mir ein eigenes digitales Werkzeug.